Die Fahrausbildung ist eine Lebensveränderung
Die Fahrschule Fresh Up Driving GmbH aus Altendorf engagiert sich für die berufliche Wiedereingliederung von Personen mit gesundheitlichen Problemen. Insbesondere die Lastwagen- und Anhängerprüfung sowie die Busprüfung bieten Beeinträchtigten eine langfristige berufliche Perspektive.
Schicksalsschläge können das Leben von Betroffenen komplett auf den Kopf stellen. «Diese Personen stehen vor einer riesigen Wand und haben oftmals keine Chance, diese alleine zu bezwingen», bedauert Adrian Stucki. Solch schwierigen Umständen wirkt Adrian Stucki, der Gründer und Inhaber der Fresh Up Driving GmbH aus Altendorf, entgegen: In seiner Fahrschule bilden Adrian Stucki und sein Team gesundheitlich beeinträchtigte Personen in allen Kategorien aus. Gefragt sind vor allem die Lastwagen- und Anhängerprüfung sowie die Busprüfung.
Die Wiedereingliederung von gesundheitlich beeinträchtigten Personen erachtet Adrian Stucki als wichtiges gesellschaftliches Anliegen – umso schöner, dass sich auch die Zusammenarbeit mit den dafür zuständigen Ämtern, der IV-Stelle Schwyz sowie dem Verein Netzwerk Arbeit Kanton Schwyz, einfach und unkompliziert gestalte. «Die Bürokratie wird so gering wie möglich gehalten. Das schätzen wir sehr, denn dadurch können wir uns auf die Menschen konzentrieren und ihnen eine effiziente und erfolgreiche Ausbildung bieten», meint er.
Zahlreiche Erfolgserlebnisse
Zwischen 10 und 15 gesundheitlich beeinträchtigte Personen profitieren jährlich von einer Ausbildung bei der Fresh Up Driving GmbH. Ist die Fahrprüfung bestanden, unterstützt Adrian Stucki auch bei der Job-Suche. Wie erfolgreich diese trotz unterschiedlichster Probleme verlaufen kann, weiss Adrian Stucki: «Eine Person hatte Krebs, wurde danach alkoholabhängig. Dank der Ausbildung konnte sie die Sucht hinter sich lassen und erhielt eine Anstellung in einem Busunternehmen. Ein Betroffener verlor nach einem Griff in die Walze drei Finger – heute arbeitet er, nach der Ausbildung bei uns, als Buschauffeur. Eine dritte Person konnte nach einer unverschuldeten Frontalkollision mit dem Auto erst nach zehn Monaten drei Treppentritte ohne Hilfe laufen. Die Lunge war durch den Unfall eingefallen, hinzu kamen Schmerzen aufgrund der vielen Knochenbrüche. Seit der bestandenen Busprüfung arbeitet die Person nun als Schulbuschauffeur. Es gäbe noch zahlreiche weitere solcher Beispiele, die ich erzählen könnte», freut sich Adrian Stucki.
Bis sich Personen nach einem Schicksalsschlag jedoch bei ihm melden, vergehen oft Monate, wenn nicht Jahre. Das Selbstvertrauen sei dementsprechend klein. «Werde ich gebraucht? Kann ich noch arbeiten? Finde ich eine Stelle? Wie sieht meine Zukunft aus?» – Fragen, welche die Betroffenen plagen, erklärt Stucki. Doch gerade in solchen Situationen erlebe er Eingliederungen als äusserst positiv. «Während der Ausbildung der betroffenen Personen passieren gewaltige Veränderungen. Sie entwickeln sich von einem ‘Häufchen Elend’ zu ’stolzen Kapitänen der Landstrasse’. Die Fahrausbildung bedeutet weit mehr als eine berufliche Veränderung. Es ist eine Lebensveränderung.»
Originalbericht von: www.netzwerk-arbeit.ch
